Aufgebaut, geforscht, zerbombt...aber nicht vergessen

Aufgebaut, geforscht, zerbombt…aber nicht vergessen

Graebt man in der Geschichte, findet man einiges zu vielen interessanten Themen. Eins dieser Themen ist sicher die deutsche Luftfahrt. Das Luftfahrtministerium des deutschen Reiches befand sich in Berlin. Unweit davon, in der Mecklenburger Seenplatte konnte man die Erprobungsstelle der deutschen Luftfahrt finden. Doch was ist oder war das und vor allem wo??

In Rechlin, einem kleinen Ort in Mecklenburg, kann man sich über die Geschichte der deutschen Luftfahrt genau informieren. Nachdem im ersten Weltkrieg die Errichtung einer zentralen Erprobungsstätte erkannt war, wurde in Rechlin an der Müritz mit dem Aufbau einer solchen begonnen.Am 29.08. 1918 wurde auf einer Fläche von ca 1400 ha eine solche Stätte eröffnet. Ziel war die Erprobung von Flugzeugen, das Erkennen der Schwachstellen und deren Beseitigung, sowie eine Flieger-Funker-Versuchsabteilung. Zu Beginn des 2. Weltkrieges erfuhr Rechlin einen zügigen Aufbau. Es wurde ein zentrlen Stützpunkt der deutschen Luftwaffe und deren Erprobung in Rechlin aufgebaut.
Selbst der heutige Ort wurde damals als Wohnstätte für Ingenieure und Arbeiter gebaut.

Die Gesamtfläche wurde aufgeteilt. Es entstanden die Gruppen Nord, Ost, Süd und West. Eine Rollbahn, kreuzförmig verlaufend verband Nord-Süd und Ost-West.

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Am 10.4.1945 erfolgte ein Grossangriff auf Rechlin. Knapp 275 Bombe der Alliierten fielen auf die Erprobungsstätte und zerstörten sie. Nach Einmarsch der Roten Armee wurde der Rest abgebaut und auf Zügen in die Sowjetunion verbracht. Sämtliche Ingenieure und hochrangige Konstrukteure wurden mit ihren Familien wurde in die Sowjetunion deportiert um die Technik zu erforschen und weiterzuentwickeln.

Der wohl bekannteste Soldat in Rechlin war Heinz Rühmann. Im Februar 1941 musste Rühmann seinen Grundwehrdienst antreten. Diesen leistete er in Rechlin ab.

Der Förderverein des luftfahrttechnischen Museums e.V. hat das Areal mit Hilfe des Förderverein Luftfahrttechnisches Museums e.V. in liebevoller Arbeit aufgebaut und die Exponate besorgt. Man kann sehen, wieviel Herzblut , Arbeit und Freude darin stecken.

(1) Quelle:Luftfahrttechnisches Museum Rechlin