
Ein Besuch im Schloss Henriette
Im Mansfelder Land steht ein Gutshof, ein Lost Place. Die Frage ist, wie lange noch. Zwischen Hettstedt, Gerbstedt und Eisleben befindet sich der kleine Ort Helmstedt. Lange Zeit war dieses kleine Örtchen im Besitz des Mansfelder Grafen. Im Jahre 1616 wechselte der Gutshof dann den Besitzer. In den Jahren 1801 – 1805 erbauten die Herren von Kerssenbrock und deren Erbtochter Henriette, dieses wunderschöne Gutsschloss. Zur damaligen Zeit war es der Glanz des Mansfelder Landes, nicht zuletzt durch den prächtigen Park, der das Schloss umgab.
Fast 100 Jahre später wurde dieses durch die Erben Henriettes grundlegend modernisiert. Im selben Zuge kam ein Seitenflügel hinzu.
35 Jahre später wurde die Familie enteignet und das Schloss und der Gutshof wurden Staatseigentum der DDR. Ab diesem Zeitpunkt wurde es als Feierabend- und Altenpflegeheim genutzt. 1994 zog das Pflegeheim nach Gerbstedt um.. Seitdem steht das Gebäude leer.
Auch dieses Schloss birgt einige Geheimnisse in sich. Zu DDR – Zeiten soll hier, hinter einer Türzarge, ein Silberschatz gefunden sein. Wie man sagt, habe die damalige Stasi diesen beschlagnahmt. Seither gilt der Silberschatz als verschollen.
Auch soll es einen Geheimgang gegeben haben. Dieser führte vom Keller bis zum Aussenpool, der unterhalb des Schlosses lag. So konnten die Herrschaften im Winter auf einem beheizten Weg zum Pool gelangen. Heute ist dieser Gang leider verschüttet.
Leider ist das Schloss im Laufe der Jahre immer mehr verfallen. Allerdings hat sich der ortsansässige Förderverein „Schloss Henriette – Helmsdorf“ der Sanierung verschrieben. In einzelnen Räumen sieht man heute schon die Baumaßnahmen. Lange wird dieses Schloss hoffentllich kein Lost Place mehr sein und vielleicht in seinem ursprünglichen Glanz erstrahlen. Das dies ein langer und sehr teuerer Weg ist, ist verständlich. Bleibt zu hoffen, dass das Schloss und der angrenzende Park seinen alten Charme irgendwann wieder bekommt.
Quelle:Gutsschloss